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Bildungswege Berufliche Grundbildung bleibt beliebtester Weg

Gemäss den Hochrechnungen des Nahtstellenbarometers, das die aktuelle Situation und die Entwicklungstendenzen an der Schnittstelle zwischen der obligatorischen Schule und der Sekundarstufe II aufzeigt, bleibt der Einstieg in die berufliche Grundbildung der beliebteste Weg nach der obligatorischen Schulzeit. Im Sommer 2024 haben knapp 89’000 Jugendliche die obligatorische Schule abgeschlossen. 45 Prozent der befragten Jugendlichen haben nach ihrem Abschluss direkt eine berufliche Grundbildung begonnen. Ein Drittel der Schulabgängerinnen und -abgänger hat sich für eine allgemeinbildende Ausbildung entschieden, wovon 70 Prozent in ein Gymnasium und 30 Prozent in eine Fachmittelschule eingetreten sind. Eine Zwischenlösung wählten insgesamt 21 Prozent der Jugendlichen. Das Nahstellenbarometer wird zweimal jährlich erhoben und von gfs.bern im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) durchgeführt.

Bundeshaushalt 2024 Erwartetes Finanzierungsdefizit von 900 Millionen Franken

Laut einer zweiten Hochrechnung liegt das erwartete Finanzierungsdefizit des Bundes für das laufende Jahr derzeit bei 900 Millionen Franken. Damit dürfte das Defizit geringer ausfallen als gemäss der ersten Hochrechnung vom Juni (-1,6 Milliarden Franken) und im Voranschlag (-2,6 Milliarden Franken) angenommen. Die Verbesserung sei auf tiefere Ausgaben sowie die Verschiebung eines ausserordentlichen Kapitalzuschusses an die SBB auf das nächste Jahr zurückzuführen.

SWEETER UREK-N hält an Harmonisierung mit BFI-Botschaft fest

Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates (UREK-N) will den Zeitrahmen und die Höhe des Beitrags für das Förderinstrument SWEETER (Swiss Research for the Energy Tansition and Emissions Reduction) mit der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) harmonisieren. Sie spricht sich für eine Kreditperiode bis 2028 und einen Kredit in Höhe von 35,6 Millionen Franken aus. Der Entscheid fiel mit 13 zu 10 Stimmen bei einer Enthaltung. Eine Minderheit der UREK-N möchte am vom Bundesrat vorgeschlagenen Verpflichtungskredit für SWEETER in der Höhe von 106,8 Millionen Franken für die Jahre 2025-2036 festhalten. In der Herbstsession hatten sich die Räte nicht einigen können: Der Nationalrat hatte eine Harmonisierung der Laufzeit des Förderinstruments mit der BFI-Botschaft 2025-2028 und eine proportionale Reduktion der Fördermittel gefordert. Der Ständerat hingegen unterstützte die Vorlage des Bundesrates. Beide Räte werden das Geschäft in der Wintersession erneut beraten.

Standpunkt

Qualität des BFI-Standorts Schweiz erhalten

Matthias Michel
Ständerat, Präsident Politikteam FUTURE

Die Akteure des Bereichs Bildung, Forschung und Innovation sind sich bewusst, dass die Bundesfinanzen in einer angespannten Situation sind. Sie haben daher für die Finanzierung in der nächsten BFI-Periode 2025-2028 nur ihre dringlichsten Bedürfnisse aufgezeigt. Gestützt darauf hat der Nationalrat in der Sommersession gezielte Korrekturen vor-genommen, die mit Blick auf den gesamten Zahlungsrahmen bescheiden sind, für die einzelnen Akteure aber eine grosse Wirkung entfalten.

Aus der WBK-S liegen Minderheitsanträge vor, die in die gleiche Richtung zielen wie der Nationalrat und teilweise gar kostenneutral sind. So könnte das geglättete Mittelwachstum bei der Forschungsförderung und der Berufsbildung den Finanzierungsrückgang im Jahr 2025 verhindern. Die Aufstockung der Grundbeiträge für die kantonalen Hochschulen wird vollumfänglich bei den Forschungsinfrastrukturen kompensiert. Müssten die steigenden Studierendenzahlen mit rückläufiger Finanzierung bewältigt werden, wären Qualitätseinbussen zu befürchten. Dies gilt auch für den ETH- Bereich, der mit einer zusätzlichen Kürzung im Jahr 2025 hart getroffen wird. Hier ist eine auf vier Jahre verteilte Aufstockung angezeigt, damit die ETH-Institutionen unser Land bei zentralen Herausforderungen wie Sicherheit, Digitalisierung oder Energiewende vorwärtsbringen können. 
 
Wir dürfen in schwierigen Zeiten unsere Flaggschiffe nicht vernachlässigen. Wenn der Schweizer BFI-Bereich seine Strahlkraft langfristig behalten soll, müssen wir jetzt das Mindeste tun, um dessen Qualität zu erhalten.