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GVO-Anbau Nationalrat will Moratorium bis 2030 verlängern

Der Nationalrat hat einer Verlängerung des Gentechnik-Moratoriums bis ins Jahr 2030 zugestimmt. Die Entscheidung fiel mit 153 zu 42 Stimmen bei einer Enthaltung. Die Verlängerung soll ausreichend Zeit schaffen, um ein Spezialgesetz für den Umgang mit neuen Züchtungsmethoden zu verabschieden. Als Nächstes muss der Ständerat über die Laufzeit des Moratoriums entscheiden. 

Movetia Ständerat lehnt Gesetzesrevision definitiv ab

Movetia, die nationale Agentur für die Förderung von Austausch und Mobilität im Bildungsbereich, wird definitiv nicht in eine öffentlich-rechtliche Anstalt des Bundes umgewandelt. Mit 35 zu 6 Stimmen bei 4 Enthaltungen hat es der Ständerat zum zweiten Mal abgelehnt, auf die entsprechende Gesetzesrevision einzutreten. Die Vorlage ist damit gescheitert.

Akademischer Nachwuchs Studierende wendeten im Jahr 2024 mehr Zeit für Erwerbstätigkeit auf

Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat erste Ergebnisse der Erhebung 2024 zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden veröffentlicht. Demnach arbeiteten Studierende im Vergleich zu 2020 durchschnittlich 0,7 Stunden pro Woche mehr, während sie 2,1 Stunden weniger für ihr Studium aufwendeten. Rund drei Viertel der Studierenden übten neben dem Studium eine Erwerbstätigkeit aus – vermehrt mit einem Beschäftigungsgrad von über 40%. Gleichzeitig absolvierten 53% der Studierenden ihre Lehrveranstaltungen teilweise oder komplett online.

Standpunkt

Horizon Europe: Das Parlament bleibt gefordert

Tiana Angelina Moser
Ständerätin, Mitglied Politikteam FUTURE

Nach dem materiellen Abschluss der Verhandlungen zu den«Bilateralen III» war das Aufatmen in der Wissenschaftsgemeinschaft gross: Dank der vollständigen Aktivierung der Übergangsregelung können sich Forschende und Innovationsakteure im Jahr 2025 an fast allen Ausschreibungen von Horizon Europe beteiligen. Im Februar kommunizierte der Bundesrat, dass das Abkommen zur Teilnahme der Schweiz an den EU-Programmen (EUPA) bereits im November unterzeichnet werden soll, was den Weg für eine Assoziierung an das Horizon-Paket rückwirkend ab Januar 2025 ebnet.

Schweizer Forschende und Unternehmen waren fast vier Jahre von prestigeträchtigen Einzelförderungen und Projektkoordinationen ausgeschlossen. Wir freuen uns, dass sich der Forschungs- und Innovationsplatz Schweiz jetzt wieder im Rahmen des weltweit grössten Förderprogramms vernetzen kann. Wir dürfen uns aber nicht in Sicherheit wähnen. Das EUPA ist Bestandteil des neuen Vertragspakets. Je nachdem, wie sich Parlament und Stimmvolk zu den «Bilateralen III» entscheiden, könnte die Teilnahme der Schweiz am EU-Programm für Forschung und Innovation auch nur ein vorübergehendes Gastspiel sein. Das Parlament verabschiedete im Jahr 2020 einen Rahmenkredit für die Beteiligung der Schweiz am Horizon-Paket 2021-2027. Es muss die Finanzmittel für die Assoziierung aber im Rahmen der jährlichen Bundesbudgets bestätigen. Wir bleiben also gefordert, wenn wir die internationale Positionierung des Forschungsstandorts Schweiz langfristig sichern wollen.