News

Horizon Europe Schweizer Forschende erhalten Zugang zu drei ERC-Ausschreibungen

Die Europäische Kommission hat entschieden, dass Forschende in der Schweiz an den diesjährigen Ausschreibungen des Europäischen Forschungsrates (ERC) für die Starting Grants, die Consolidator Grants und die Synergy Grants des Programmjahres 2025 teilnehmen dürfen. Der Entscheid sei laut dem ERC explizit als Zeichen guten Willens bezüglich der laufenden Verhandlungen zwischen der EU und der Schweiz zu werten. Die Schweiz strebt weiterhin die vollständige Aktivierung der Übergangsregelung 2025 bezüglich der Beteiligung am EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation an. Finanziert werden die Schweizer Beteiligungen bis zu einer Assoziierung an Horizon Europe direkt vom Bund. Für die Assoziierung muss das Abkommen zur Beteiligung der Schweiz an EU-Programmen als Teil des Gesamtpakets von der Schweiz und der EU unterzeichnet werden.

BFI-Botschaft 2025-2028 FK-S lehnt Aufstockung der Kredite ab

Die Finanzkommission des Ständerates (FK-S) hat die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) beraten. Mit 9 zu 4 Stimmen beantragt sie der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) und dem Ständerat, die Vorlage des Bundesrates mit einem maximalen Finanzierungsrahmen von 29,2 Milliarden Franken zu unterstützen. Die vom Nationalrat in der Sommersession beschlossenen Aufstockungen in Höhe von insgesamt 152,2 Millionen Franken lehnt die FK-S hingegen ab. Im Weiteren empfiehlt sie der WBK-S und ihrem Rat, den Beschluss des Nationalrates zu unterstützen, wonach die Gebühren der ETH Zürich und der EPFL in Lausanne für ausländische Studierende mindestens verdreifacht werden sollen. Dieser Entschluss fiel mit 8 zu 2 Stimmen bei einer Enthaltung.

Movetiagesetz Unterstützung für den Entwurf des Bundesrates

Nach dem Nichteintreten auf die Vorlage durch den Ständerat, hat die WBK-N den Entwurf des Bundesrates zum Movetiagesetz mit 17 zu 8 Stimmen zuhanden des Nationalrates verabschiedet. Ausserdem möchte die Kommission im Gesetz verankern, dass der Bundesrat die erforderlichen Kompetenzen und Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen der Austausch- und Mobilitätsförderung in einem Anforderungsprofil für die Mitglieder des Verwaltungsrates der Movetia-Stiftung festlegt. Die Kommissionsminderheit beantragt, nicht auf die Vorlage einzutreten. Das Gesetz wird in der Herbstsession im Nationalratsplenum beraten.

Standpunkt

Gezielte Korrekturen in der BFI-Botschaft

Bettina Balmer
Nationalrätin, Mitglied Politikteam FUTURE

Der Nationalrat entscheidet in dieser Session über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 – dies zu einem Zeitpunkt, in dem der Spardruck in allen Bundesbereichen so gross ist wie schon lange nicht mehr. Nach der Vernehmlassung zur BFI-Botschaft im vergangenen Sommer hat der Bundesrat die geplanten Investitionen noch einmal um eine halbe Milliarde Franken gekürzt. Das trifft die BFI-Akteure in voller Härte.

In der WBK und FK des Nationalrates sind wir kreativ geworden, um massgeschneiderte Korrekturen vorzunehmen, die den Bundeshaushalt nur minimal belasten. Eine Priorisierung der Grundbeiträge erlaubt es den kantonalen Hochschulen, die steigenden Studierendenzahlen ohne Qualitätsverlust bei der Lehre und der Forschung zu stemmen. Im ETH-Bereich wird eine geplante zusätzliche Kürzung verhindert, damit die ETH-Institutionen ihre Initiative zur Erforschung und Anwendung der Künstlichen Intelligenz plangemäss fortsetzen können und die Schweiz in diesem Bereich nicht den Anschluss verliert. Die Berufsbildung und die Institutionen der Forschungsförderung, die im Jahr 2025 ebenfalls unter einem abrupten Finanzierungsrückgang leiden, profitieren von einer geringfügigen Aufstockung und erhalten somit mehr Planungssicherheit.

Bei diesen Korrekturen gilt die Devise: gezielt und nur dort, wo absolut notwendig. Wir können so die Weichen stellen, damit der BFI-Standort Schweiz auch in den nächsten vier Jahren wettbewerbsfähig bleibt.