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FIFG SBFI und ARE eröffnen Anhörung und Mitwirkung zum Sachplan CERN

Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) haben die Anhörung und Mitwirkung zum Sachplan CERN eröffnet. Der Sachplan unterstützt die Weiterentwicklung der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN aus raumplanerischer Sicht. Die betroffenen Gemeinden und die Bevölkerung können sich bis zum 14. Februar 2025 zuhanden des Kantons Genf zum Sachplan äussern. Der Kanton Genf nimmt bis zum 17. April 2025 zuhanden des SBFI Stellung. Der Sachplan basiert auf einer Änderung des Bundesgesetzes über die Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG). Das Parlament hatte diese in der Herbstsession 2024 verabschiedet. Nach der Anhörung wird der Sachplan bereinigt und dem Bundesrat zum Entscheid vorgelegt. 

Forschung und Entwicklung Schweizer Privatunternehmen investierten 2023 fast 18 Milliarden Franken

Im Jahr 2023 haben Schweizer Privatunternehmen nahezu 18 Milliarden Franken in Forschung und Entwicklung (F&E) investiert. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Zunahme von 3,5% im Vergleich zur letzten Erhebung des Bundesamts für Statistik im Jahr 2021. Mit 5,5 Milliarden Franken bleibt die Pharmaindustrie der Hauptakteur bei der Durchführung von F&E-Aktivitäten. Sie verantwortet 31% aller F&E-Aufwendungen im Privatsektor. Allerdings hat sich ihr Vorsprung gegenüber 2021 verringert: Ihre F&E-Aufwendungen sanken um durchschnittlich 6% pro Jahr. Den grössten Beitrag zum F+E-Wachstum haben im Jahr 2023 die Branchen «Forschung und Entwicklung», «Hochtechnologieinstrumente» und «Maschinen» geleistet.

Horizon Europe Vollständige Aktivierung der Übergangsregelung

Die Europäische Kommission wird die Übergangsregelung 2025 für die Schweizer Beteiligung am Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation «Horizon Europe», an der Europäischen Atomgemeinschaft Euratom sowie am Programm Digital Europe vollständig aktivieren. Dies ermöglicht den Forschungs- und Innovationsakteuren in der Schweiz ab dem 1. Januar 2025 die Teilnahme an fast allen Ausschreibungen des Programmjahres 2025. Ausschreibungen in den von der EU als strategisch erachteten Bereichen, wie etwa die Quantum-Technologie und die Raumfahrt, werden Gegenstand weiterer Gespräche sein. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verkündete die Aktivierung anlässlich des materiellen Verhandlungsabschlusses des Vertragspakets zwischen der Schweiz und der EU. 

Standpunkt

Kürzungen im BFI-Bereich schaden unserem Wohlstand

Matthias Aebischer
Nationalrat, Vorstandsmitglied Politikteam FUTURE

Das Parlament hat im September die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den nächsten vier Jahren mit gezielten Korrekturen, die nun im Budget und im Finanzplan zu übernehmen sind, verabschiedet. Auch wenn der Wachstumspfad bescheidener ausfällt als in früheren Perioden: Das Parlament hat sich dazu bekannt, dass ausreichende Investitionen in den BFI-Bereich für unser Land unverzichtbar sind.

Trotzdem präsentierte der Bundesrat ein Budget, welches die gezielten Korrekturen des Parlamentes nicht beinhaltete. Im Gegenteil, er sieht ab dem Jahr 2026 gar einschneidende Kürzungen im BFI-Bereich vor. Er orientierte sich dabei nicht am Willen der Volksvertreterinnen und -vertreter im Parlament, sondern übernahm ohne vertiefte Analyse die Vorschläge einer fünfköpfigen Expertenkommission ohne Legitimation.

Der im November veröffentlichte «Barometer Finanzpolitik», der die Präferenzen der Schweizer Bevölkerung zu Ausgabenkürzungen abbildet, hat nun gezeigt, dass eine Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer Sparmassnahmen im BFI-Bereich ablehnt. Auf die Frage, in welchem Bereich auf keinen Fall gespart werden dürfe, landete der BFI-Bereich mit 57% auf Platz 2 – nach der AHV. Bemerkenswert ist auch, dass es der BFI-Bereich bei den Angehörigen von fünf Parteien in die Top 3 geschafft hat.

Wir nehmen den Puls der Bevölkerung ernst. Unüberlegte Kürzungen bei Bildung, Forschung und Innovation schaden unserem Wohlstand und verhindern Zukunftschancen. Die Mehrheit will das nicht.