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BFI-Botschaft 2025-2028 Ständerat lehnt Aufstockungen ab und folgt der Linie des Bundesrates

Nach dem Nationalrat hat sich der Ständerat mit der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) befasst. Die kleine Kammer hat bei der Beratung dieses Geschäfts sämtliche vom Nationalrat vorgenommenen Aufstockungen und Kürzungen abgelehnt. Damit folgt sie der Linie des Bundesrates und sieht für die neue Förderperiode ein Ausgabenwachstum von 1,6% vor. Zudem hat sich der Ständerat mit 32 zu 13 Stimmen für eine Änderung des Bundesgesetzes über die Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH-Gesetz) ausgesprochen. Gemäss diesem Entscheid sollen die Studiengebühren für ausländische Studierende an der ETH Lausanne und der ETH Zürich, mindestens verdreifacht werden. Die kleine Kammer folgt damit dem Entscheid des Nationalrates.

Internationale Beziehungen Martina Hirayama empfängt malaysischen Minister für Hochschulen

Die Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, Martina Hirayama, hat in Bern den malaysischen Minister für Hochschulen, Zambry Abdul Kadir, empfangen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Bildung, Forschung und Innovation sowie die Möglichkeiten für deren Stärkung.

GVO-Anbau WBK-N strebt Verlängerung des Gentech-Moratoriums bis Ende 2027 an

Um die Gesetzgebung an neue Züchtungsmethoden bei Pflanzen anzupassen, hat das Parlament den Bundesrat 2023 damit beauftragt, einen entsprechenden Erlassentwurf vorzubereiten. Der Bundesrat plant, die Vorlage für ein neues Spezialgesetz Ende 2024 in die Vernehmlassung zu schicken. Da das Gentech-Moratorium Ende 2025 ausläuft, wird eine Gesetzeslücke entstehen. Deshalb beantragt die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) ihrem Rat mit 17 zu 6 Stimmen bei einer Enthaltung, eine Verlängerung des Gentech-Moratoriums bis Ende 2027. Die Kommission hat dazu eine parlamentarische Initiative eingereicht.

Standpunkt

Qualität des BFI-Standorts Schweiz erhalten

Matthias Michel
Ständerat, Präsident Politikteam FUTURE

Die Akteure des Bereichs Bildung, Forschung und Innovation sind sich bewusst, dass die Bundesfinanzen in einer angespannten Situation sind. Sie haben daher für die Finanzierung in der nächsten BFI-Periode 2025-2028 nur ihre dringlichsten Bedürfnisse aufgezeigt. Gestützt darauf hat der Nationalrat in der Sommersession gezielte Korrekturen vor-genommen, die mit Blick auf den gesamten Zahlungsrahmen bescheiden sind, für die einzelnen Akteure aber eine grosse Wirkung entfalten.

Aus der WBK-S liegen Minderheitsanträge vor, die in die gleiche Richtung zielen wie der Nationalrat und teilweise gar kostenneutral sind. So könnte das geglättete Mittelwachstum bei der Forschungsförderung und der Berufsbildung den Finanzierungsrückgang im Jahr 2025 verhindern. Die Aufstockung der Grundbeiträge für die kantonalen Hochschulen wird vollumfänglich bei den Forschungsinfrastrukturen kompensiert. Müssten die steigenden Studierendenzahlen mit rückläufiger Finanzierung bewältigt werden, wären Qualitätseinbussen zu befürchten. Dies gilt auch für den ETH- Bereich, der mit einer zusätzlichen Kürzung im Jahr 2025 hart getroffen wird. Hier ist eine auf vier Jahre verteilte Aufstockung angezeigt, damit die ETH-Institutionen unser Land bei zentralen Herausforderungen wie Sicherheit, Digitalisierung oder Energiewende vorwärtsbringen können. 
 
Wir dürfen in schwierigen Zeiten unsere Flaggschiffe nicht vernachlässigen. Wenn der Schweizer BFI-Bereich seine Strahlkraft langfristig behalten soll, müssen wir jetzt das Mindeste tun, um dessen Qualität zu erhalten.