Die laufende Legislaturperiode neigt sich dem Ende zu. Die
Arbeit unseres Parlaments war in den Jahren 2019-2023 von
einschneidenden Krisen geprägt: Bewältigung der Corona-
Pandemie, Angriffskrieg auf die Ukraine, unsichere Energieversorgung,
Herausforderungen aufgrund der Klimakrise
und letztlich auch noch die CS-Notfusion mit der UBS.
Ebenfalls in dieser Legislatur – sozusagen im Schatten all
dieser Krisen – wurde der Bildungs-, Forschungs- und Innovationsplatz
Schweiz durch den Aussschluss aus den Europäischen
Rahmenprogrammen durchgerüttelt. Anders als bei
einer Pandemie oder einer Energieknappheit sind die Konsequenzen
nicht von heute auf morgen zu sehen. Seit 2021 sind
die betroffenen BFI-Organisationen jedoch im Krisenmodus,
um im internationalen Wettbewerb nicht abgehängt zu
werden.
Hinzu kommen nun die Sparpläne des Bundesrates, wonach
auch im BFI-Bereich im Jahr 2024 rund 2% der ursprünglich
geplanten Mittel eingespart werden sollen. Somit würde auch
die Finanzierung in der nächsten BFI-Periode 2025-2028 auf
einem niedrigeren Niveau beruhen. Das ist kurzsichtig und
unverständlich angesichts der Herausforderungen.
Wir wollen eine baldige Assoziierung der Schweiz an
«Horizon Europe», doch sind uns derzeit die Hände gebunden.
Umso wichtiger ist es, dass das (neu gewählte) Parlament
bei der Beratung des Voranschlags 2024 und der
BFI-Botschaft seine Verantwortung wahrnimmt und ausreichend
Mittel in unseren BFI-Standort investiert. Nur so
kann in der nächsten Legislatur eine negative Zeitenwende
im BFI-Bereich verhindert werden.