Horizon Europe Vollständige Aktivierung der Übergangsregelung
Die Europäische Kommission wird die Übergangsregelung 2025 für die Schweizer Beteiligung am Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation «Horizon Europe», an der Europäischen Atomgemeinschaft Euratom sowie am Programm Digital Europe vollständig aktivieren. Dies ermöglicht den Forschungs- und Innovationsakteuren in der Schweiz ab dem 1. Januar 2025 die Teilnahme an fast allen Ausschreibungen des Programmjahres 2025. Ausschreibungen in den von der EU als strategisch erachteten Bereichen, wie etwa die Quantum-Technologie und die Raumfahrt, werden Gegenstand weiterer Gespräche sein. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verkündete die Aktivierung anlässlich des materiellen Verhandlungsabschlusses des Vertragspakets zwischen der Schweiz und der EU.
Internationale Beziehungen Bundesrat erneuert Teilnahme an internationalem Forum zur Erforschung neuer Kernenergiesysteme
Der Bundesrat erneuert die Teilnahme der Schweiz am Generation IV International Forum (GIF). Das GIF fördert die internationale Zusammenarbeit in der Forschung und in der Entwicklung von Kernenergiesystemen der vierten Generation. Ziel des Forums ist es, diese Systeme bis 2030 industriell nutzbar zu machen. Sie sollen weniger Abfall produzieren, die Sicherheit von Anlagen verbessern, den Brennstoff effizienter nutzen und preiswerten Strom produzieren. Die Schweiz ist seit 2002 Mitglied des Forums und beteiligt sich mit dem Paul Scherrer Institut an den Forschungsaktivitäten.
Innosuisse Bundesrat wählt Verwaltungsrat für Amtsperiode 2025-2028
Der Bundesrat hat den Verwaltungsrat der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Innosuisse für die Amtszeit von 2025 bis 2028 gewählt. Wiedergewählt wurden André Kudelski als Präsident, sowie Sergio Ermotti, Aude Pugin, und Anna Valente als Mitglieder. Edouard Bugnion und Marco Illy treten per Ende Jahr zurück. Neu in den Verwaltungsrat gewählt hat der Bundesrat die ETH-Professorin für Engineering Design und Computing Kristina Shea. Das Gremium, das gemäss Innosuisse-Gesetz aus fünf bis sieben Mitgliedern bestehen kann, soll 2025 mit zwei weiteren Mitgliedern ergänzt werden und danach insgesamt sieben Personen umfassen.
Voranschlag 2025 Eidgenössische Räte bestätigen Korrekturen im BFI-Bereich
Im Rahmen der Behandlung des Voranschlags 2025 mit integriertem Aufgaben- und Finanzplan 2026-2028 haben die eidgenössischen Räte die Mehrheit ihrer Differenzen im Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Bereich) ausgeräumt. Nachdem der Nationalrat an seinen Entscheiden im Zusammenhang mit den Parlamentsbeschlüssen zur BFI-Botschaft 2025-2028 festgehalten hatte, nahm der Ständerat auf Antrag seiner Finanzkommission die von der grossen Kammer beschlossenen Korrekturen stillschweigend an. Konkret haben die Räte teilweise kompensierte Mittelaufstockungen für den ETH-Bereich, die kantonalen Hochschulen, die Berufsbildung, die Institutionen der Forschungsförderung sowie die Forschungseinrichtungen von nationaler Bedeutung gutgeheissen. Hingegen haben sie eine Kürzung bei den Mitteln für internationale Mobilitäts- und Kooperationsaktivitäten im Bildungsbereich beschlossen. Eine letzte Differenz verbleibt bei den Stipendien für ausländische Studierende in der Schweiz.
ETH-Bereich ETH Lausanne begrenzt erstmals Studierendenzahl
Ab 2025 wird die ETH Lausanne die Anzahl neuer Erstsemesterstudierenden auf Bachelor-Stufe auf jeweils 3000 Personen begrenzen. Die Massnahme wird vier Jahre dauern und dient dem Erhalt der Qualität der Ausbildung. Damit reagiert die Hochschule auf steigende Studierendenzahlen bei einem gleichzeitig stagnierenden Wachstum der finanziellen Mittel. Die Massnahme betrifft ausländische Studierende ohne Schweizer Bildungsabschluss. Schweizer Staatsangehörige und ausländische Personen mit einer Schweizer Maturität sowie Studierende, die das erste Jahr wiederholen, sind weiterhin unbegrenzt zugelassen.
Internationale Beziehungen Bundesrat Guy Parmelin empfängt chinesischen Vizeminister für Bildung
Bundesrat Guy Parmelin hat den chinesischen Vizeminister für Bildung, Wang Guangyan, in Bern empfangen. Im Zentrum des Gesprächs standen die Themen Berufsbildung, Studierendenmobilität und die Organisation der Hochschulsysteme in China und der Schweiz.
Innosuisse Innovationsförderung steigert Umsatz und Beschäftigung in Unternehmen
Die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich zeigt in einer neuen Studie die positiven Auswirkungen der Innovationsförderung durch die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse). Im Vergleich mit Unternehmen, welche keine Unterstützung erhalten haben, erzielen Unternehmen mit Projektförderung in den darauffolgenden fünf Jahren im Durchschnitt einen 21 Prozent höheren Umsatz. Im gleichen Zeitraum schaffen die Unternehmen mit Innovationsprojekten durchschnittlich 18 Prozent mehr Stellen als Unternehmen ohne Förderung.
Voranschlag 2025 Ständerat lehnt Budgetkorrekturen im BFI-Bereich ab
Der Ständerat hat den Voranschlag 2025 sowie den Finanzplan 2026-2028 beraten. Im Gegensatz zum Nationalrat lehnte die kleine Kammer im Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Bereich) sämtliche Ausgabenerhöhungen und Korrekturen im Zusammenhang mit den Parlamentsbeschlüssen zur BFI-Botschaft 2025-2028 ab. Allerdings hat der Ständerat von Kürzungen bei den Krediten für Stipendien an ausländische Studierende in der Schweiz und für internationale Mobilitäts- und Kooperationsaktivitäten im Bildungsbereich abgesehen. Somit bestehen bei den Budgetpositionen im BFI-Bereich noch grosse Differenzen zwischen den beiden Räten.
Internationale Beziehungen Schweiz und Vereinigtes Königreich vertiefen Wissenschafts- und Innovationszusammenarbeit
Bundesrat Guy Parmelin hat den britischen Minister für Wissenschaft, Forschung und Innovation, Lord Vallance, in Bern empfangen. Nebst der bilateralen Zusammenarbeit besprachen die Minister auch die Themen Horizon Europe, Raumfahrt, CERN und Wissenssicherheit (Knowledge Security). Im Rahmen des Gemischten Ausschusses für Wissenschaft und Innovation kündigten der Schweizerische Nationalfonds und das National Institute for Health and Care Research die Unterstützung gemeinsamer Projekte im Bereich klinischer Studien an. Zudem wollen das Paul-Scherrer-Institut und der Science and Technology Facilities Council ihre Kooperation vertiefen.
ETH-Bereich Institutionen müssen auf Projekte verzichten
Aufgrund eines Rückgangs der finanziellen Mittel im Jahr 2025 ergreifen die Institutionen des ETH-Bereichs Verzichtsmassnahmen und müssen Projekte aufschieben. Konkret wird die ETH Zürich trotz stark steigenden Studierendenzahlen die Anzahl der Professuren nicht erhöhen können, womit sich das Betreuungsverhältnis verschlechtert. Auch Modernisierungen von Forschungsinfrastrukturen und Sanierungen von Gebäuden müssen aufgeschoben werden. Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) wird voraussichtlich rund dreissig Stellen abbauen, was fast zehn Prozent der fest angestellten Belegschaft entspricht.
ETH-Bereich ETH-Rat erhöht die Studiengebühren ab Herbst 2025
Der ETH-Rat hat beschlossen, die Studiengebühren für ausländische Studierende, die zum Zweck des Studiums in die Schweiz ziehen, ab dem Herbstsemester 2025 zu verdreifachen. Bereits immatrikulierte Studierende sollen im Rahmen einer Übergangsregelung ihr Bachelor- oder Masterstudium ohne Erhöhung der Gebühren abschliessen können. Zudem hat der ETH-Rat beschlossen, die Studiengebühren künftig alle vier Jahre auf der Grundlage des Landesindexes der Konsumentenpreise an die Teuerung anzupassen.
ETH-Bereich ETH-Rat fällt Richtungsentscheid zu «FIT for the Future»
Der ETH-Rat hat einen Richtungsentscheid zum Organisationsentwicklungsprojekt «FIT for the Future» gefällt. Um Themen wie die Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Gesundheit oder auch Energie- und Umweltfragen rasch angehen zu können, muss die Organisation und Struktur des ETH-Bereichs zukunftsgerichtet angepasst werden. Damit soll die Zusammenarbeit unter den Institutionen gestärkt, Synergien genutzt und administrative Hindernisse vermieden werden. Ziel ist es unter anderem, die vier Forschungsanstalten unter einem Dach zusammenzuführen.
Voranschlag 2025 Nationalrat erhöht Ausgaben im BFI-Bereich
Der Nationalrat hat den Voranschlag 2025 sowie den Finanzplan 2026-2028 beraten. Die grosse Kammer hat beschlossen, die Finanzmittel für den Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Bereich) gemäss den Parlamentsbeschlüssen zur BFI-Botschaft 2025-2028 aus der Herbstsession zu erhöhen. Entgegen den Entscheidungen der eidgenössischen Räte im Herbst hat sie jedoch beschlossen, die Kredite für Stipendien an ausländische Studierende in der Schweiz um 4,8 Millionen Franken und die Mittel für internationale Mobilitäts- und Kooperationsaktivitäten im Bildungsbereich um 2,6 Millionen Franken zu kürzen. Der Ständerat wird sich zu Beginn der zweiten Woche der Wintersession mit dem Bundesbudget und dem Finanzplan befassen.
Internationale Beziehungen Bundesrat genehmigt Teilnahme an Drehscheibe für europäische Verteidigungsinnovation
Der Bundesrat hat die Teilnahme der Schweiz am Hub for EU Defence Innovation (HEDI) der Europäischen Verteidigungsagentur genehmigt. Mit diesem Beschluss will er die Sicherheit der Schweiz stärken und die Innovation im Verteidigungsbereich gemeinsam mit europäischen Partnern vorantreiben. Die Teilnahme ermöglicht es der Schweiz, Informationen über aktuelle Technologieentscheide und -entwicklungen zu erhalten, nebst dem Zugang zu Expertennetzwerken sowie dem gleichberechtigten Zutritt zu Innovationsaktivitäten. Akteuren des Bereichs Bildung, Forschung und Innovation ermöglicht die Teilnahme den Zugang zu akademischen Wettbewerben und den Einsitz in Expertenarbeitsgruppen.
Internationale Beziehungen Bundesrat Guy Parmelin unterzeichnet in Den Haag Absichtserklärung im BFI-Bereich
Bundesrat Guy Parmelin und der niederländische Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Eppo Bruins, haben eine Absichtserklärung zur Stärkung der Zusammenarbeit im Bereich Bildung, Forschung und Innovation unterzeichnet. Der Fokus der Kooperation soll auf den Bereichen Life Sciences und Gesundheit, Raumfahrt, Geistes- und Sozialwissenschaften, Quantentechnologie, künstliche Intelligenz und Forschungsinfrastrukturen liegen. Zur Umsetzung der Absichtserklärung ernennt die Schweiz in ihrer Botschaft in Den Haag eine Wissenschaftsrätin.
Internationale Beziehungen Martina Hirayama auf Wissenschaftsmission in Kenia und Tansania
Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, hat in Nairobi eine Absichtserklärung mit dem kenianischen Bildungsministerium unterzeichnet. Ziel ist es, die wissenschaftliche Kooperation im Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Bereich) zu stärken. In Daressalam hat sie zudem den tansanischen Minister für Wissenschaft und Technologie getroffen. Dieses Treffen bot die Gelegenheit, die bilateralen Wissenschaftsbeziehungen sowie deren möglichen Perspektiven zu erörtern.
Höhere Berufsbildung Bund wertet Vernehmlassung zu neuen Titelbezeichnungen aus
Am nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung 2024 betonten Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Kantonen und Sozialpartnern die Bedeutung der Zusammenarbeit und der Innovation, um die Berufsbildung attraktiver zu machen. Derzeit wertet der Bund die Vernehmlassung eines Massnahmenpakets zur Stärkung der höheren Berufsbildung aus. Es umfasst einen Bezeichnungsschutz für höhere Fachschulen sowie die Einführung der Titelzusätze «Professional Bachelor» und «Professional Master» für Abschlüsse der höheren Berufsbildung. Bis Mitte 2025 will der Bundesrat dem Parlament eine entsprechende Botschaft überweisen.
Voranschlag 2025 FK-S setzt Parlamentsbeschlüsse zur BFI-Botschaft im Voranschlag und Finanzplan um
Die Finanzkommission des Ständerates (FK-S) legt ihrem Rat einen schuldenbremsen-konformen Voranschlag 2025 vor. Mit knapper Mehrheit (7 zu 6 Stimmen) beschloss die FK-S, die Mittel für den Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Bereich) im Voranschlag 2025 sowie im Finanzplan 2026-2028 an die Parlamentsbeschlüsse zur BFI-Botschaft 2025–2028 aus der Herbstsession anzupassen.
GVO-Anbau WBK-N verabschiedet Erlassentwurf zu Gentechnik-Moratorium
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) hat für die Verlängerung des Gentechnik-Moratoriums bis Ende 2027 einen Erlassentwurf beraten und einen erläuternden Bericht ausgearbeitet. Sie wird die Vorlage ihrem Rat zur Beratung und dem Bundesrat zur Stellungnahme überweisen. Da der Erlassentwurf des Bundesrates für eine risikobasierte Zulassungsregelung für Pflanzen aus neuen gentechnischen Verfahren erst nach Ablauf des Gentechnik-Moratoriums Ende 2025 erwartet wird, wäre ohne Verlängerung des Moratoriums eine Gesetzeslücke entstanden. Die grosse Kammer dürfte das Geschäft in der Frühjahrssession 2025 beraten.
Voranschlag 2025 FK-N setzt Parlamentsbeschlüsse zur BFI-Botschaft mehrheitlich um
Die Finanzkommission des Nationalrates (FK-N) beantragt ihrem Rat, den Voranschlag 2025 mit einem strukturellen Überschuss von 12,3 Millionen Franken zu genehmigen. Im Bereich Bildung, Forschung und Innovation hat die Kommissionsmehrheit die in der Herbstsession vom Parlament beschlossenen Aufstockungen sowie Verschiebungen der Finanzmittel im Budget übernommen. Bei der Budgetposition für Stipendien an ausländische Studierende in der Schweiz sowie bei den Mitteln für internationale Mobilitäts- und Kooperationsaktivitäten im Bildungsbereich hat die Mehrheit der FK-N jedoch Kürzungen beschlossen: diese betragen 4,8 Millionen Franken beziehungsweise 2,6 Millionen Franken.
Horizon Europe Neue ERC-Ausschreibung für Schweizer Forschende geöffnet
Schweizer Forschende dürfen an der Ausschreibung für die Proof of Concept Grants im Arbeitsprogramm 2025 des Europäischen Forschungsrates (ERC) teilnehmen. Diesen Entscheid hat die Europäische Kommission getroffen. Im vergangenen Sommer hatte sie bereits drei weitere Ausschreibungen für ERC-Förderungen für Schweizer Forschende geöffnet. Bis zu einer Assoziierung der Schweiz ans EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation «Horizon Europe» wird die Teilnahme von Schweizer Akteuren der Forschung und der Innovation direkt von Bund finanziert.
SHK Neues Kompetenzzentrum für wissenschaftliche Integrität
Die Schweizerische Hochschulkonferenz (SHK) hat am 8. November 2024 die Errichtung eines Kompetenzzentrums für wissenschaftliche Integrität in der Schweiz (KWIS) beschlossen. Sie hat hierfür die Verordnung über die Sicherung der Qualität im Bereich der wissenschaftlichen Integrität verabschiedet. Das neue Kompetenzzentrum soll Hochschulen in Fragen bezüglich der wissenschaftlichen Integrität beraten und Daten zur Einhaltung der Integritätsstandards in der Schweiz erheben. Die Geschäftsstelle wird bei den Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) angesiedelt sein.
Tierversuche Initiative «Ja zur tierversuchsfreien Zukunft» eingereicht
Der Verein IG Tierversuchsverbots-Initiative CH hat bei der Bundeskanzlei die Eidgenössische Volksinitiative «Ja zur tierversuchsfreien Zukunft» eingereicht. Die Initiative fordert ein Verbot von Tierversuchen durch eine Änderung der Bundesverfassung. Sie will auch das Halten, Züchten sowie den Handel mit Tieren zu Versuchszwecken untersagen.
Anlässlich ihrer Jahresversammlung hat die Plenarversammlung der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) ihr Tätigkeitsprogramm für die Jahre 2025-2028 verabschiedet. Dieses orientiert sich neu an den übergeordneten Themenbereichen Föderalismus und nationale Kohäsion; Aufbereitung, Pflege und Verbreitung von Wissen; Bildungsgerechtigkeit; Durchlässigkeit und Qualität; Finanzierung und Freizügigkeit sowie Internationale Zusammenarbeit.
Bilaterale Schweiz-EU Bundesrat nimmt Standortbestimmung vor
Der Bundesrat hat zu den laufenden Verhandlungen über ein drittes Paket bilateraler Abkommen mit der Europäischen Union (EU) sowie zu deren internen Umsetzung eine Standortbestimmung vorgenommen. In zahlreichen Verhandlungsbereichen stellt der Bundesrat substanzielle Fortschritte fest. In den Bereichen Personenfreizügigkeit, Strom und Schweizer Kohäsionsbeitrag werde derzeit intensiv weiterverhandelt. Der Bundesrat strebt ausserdem eine Assoziierung an das europäische Bildungsprogramm Erasmus+ ab dem Jahr 2027 an. Er wird dem Parlament den entsprechenden Finanzierungsbeschluss im Rahmen der Botschaft zum Gesamtpaket unterbreiten. Parallel dazu treffen die Akteure im Bildungsbereich derzeit Vorbereitungen für die nationale Umsetzung.
GVO-Anbau BAFU bewilligt Freisetzungsversuch
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat einen Freisetzungsversuch von gentechnisch verändertem Weizen von Agroscope, dem Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung, bewilligt. Agroscope beabsichtigt, mittels der neuen gentechnischen Züchtungsmethode TEgenesis krankheitsresistente Pflanzen zu selektionieren. Wie bei früheren Versuchen hat das BAFU Massnahmen festgelegt, damit sich kein gentechnisch verändertes Material ausserhalb des Versuchsgeländes verbreiten kann. Versuchsort ist die Protected Site von Agroscope am Standort Reckenholz (ZH). Die Versuchsperiode dauert von Herbst 2024 bis Herbst 2029.
Raumfahrt ESA und PSI gründen Innovationszentrum in der Schweiz
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und das Paul Scherrer Institut (PSI) haben einen Vertrag unterzeichnet, der den Start des «European Space Deep-Tech Innovation Center» (ESDI) in der Schweiz markiert. Das ESDI hat seinen Standort in direkter Nachbarschaft des PSI, im Switzerland Innovation Park Innovaare in Villigen (AG). Es ist der bislang einzige dauerhafte Standort der ESA in der Schweiz. Der Vertrag beinhaltet ausserdem eine erste Forschungsplattform des ESDI, die Instrumente zur Innovationsförderung entwickeln wird.
SWR Arbeitsprogramm 2024-2027 mit neuen Schwerpunkten
Der Schweizerische Wissenschaftsrat (SWR) hat sein Arbeitsprogramm für die Jahre 2024-2027 veröffentlicht. Thematische Schwerpunkte setzt er bei der künstlichen Intelligenz, dem Klimawandel, bei der Rolle der Fachhochschulen sowie bei den Forschungsbibliotheken. Der SWR berät den Bundesrat in Belangen der Bildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik.
Akademischer Nachwuchs Starker Anstieg der Studierendenzahlen erwartet
In den kommenden zehn Jahren (2024-2033) dürften die Lernenden- und Studierendenzahlen sämtlicher nachobligatorischer Bildungsgänge aus demografischen Gründen stark ansteigen. Dies geht aus einem Referenzszenario des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Für die universitären und pädagogischen Hochschulen sowie für die Fachhochschulen erwartet das BFS ein Wachstum von 18%. Das entspricht einem Anstieg der Studierendenzahlen von 276’000 (im Jahr 2024) auf 326’000 (im Jahr 2033). Bei den pädagogischen Hochschulen rechnet das BFS sogar mit einem Plus von 25% bis ins Jahr 2033.
Bildungswege Berufliche Grundbildung bleibt beliebtester Weg
Gemäss den Hochrechnungen des Nahtstellenbarometers, das die aktuelle Situation und die Entwicklungstendenzen an der Schnittstelle zwischen der obligatorischen Schule und der Sekundarstufe II aufzeigt, bleibt der Einstieg in die berufliche Grundbildung der beliebteste Weg nach der obligatorischen Schulzeit. Im Sommer 2024 haben knapp 89’000 Jugendliche die obligatorische Schule abgeschlossen. 45 Prozent der befragten Jugendlichen haben nach ihrem Abschluss direkt eine berufliche Grundbildung begonnen. Ein Drittel der Schulabgängerinnen und -abgänger hat sich für eine allgemeinbildende Ausbildung entschieden, wovon 70 Prozent in ein Gymnasium und 30 Prozent in eine Fachmittelschule eingetreten sind. Eine Zwischenlösung wählten insgesamt 21 Prozent der Jugendlichen. Das Nahstellenbarometer wird zweimal jährlich erhoben und von gfs.bern im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) durchgeführt.
ETH Bereich ETH Zürich konkretisiert Schutz vor Spionage
An der ETH Zürich entsteht Technologie, die sich auch für einen militärischen Einsatz eignen könnte (sogenannte Dual-Use-Güter). Die ETH Zürich will nun das Risiko eines Missbrauchs minimieren. Sie prüft Bewerbungen von ausländischen Studierenden ab Masterstudium, Anstellungen von Mitarbeitenden oder Gäste, die einen Zugriff auf Dual-Use-Güter oder Schlüsseltechnologien erhalten könnten, zukünftig genauer. Die konkretere Prüfung betrifft Personen aus Staaten, die vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNO), von den USA oder der Europäischen Union sanktioniert werden. Sie gilt auch für Personen aus Ländern, die von der Schweiz bezüglich der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen (Proliferation) als Risikoländer eingestuft werden.
Bundeshaushalt 2024 Erwartetes Finanzierungsdefizit von 900 Millionen Franken
Laut einer zweiten Hochrechnung liegt das erwartete Finanzierungsdefizit des Bundes für das laufende Jahr derzeit bei 900 Millionen Franken. Damit dürfte das Defizit geringer ausfallen als gemäss der ersten Hochrechnung vom Juni (-1,6 Milliarden Franken) und im Voranschlag (-2,6 Milliarden Franken) angenommen. Die Verbesserung sei auf tiefere Ausgaben sowie die Verschiebung eines ausserordentlichen Kapitalzuschusses an die SBB auf das nächste Jahr zurückzuführen.
SWEETER UREK-N hält an Harmonisierung mit BFI-Botschaft fest
Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates (UREK-N) will den Zeitrahmen und die Höhe des Beitrags für das Förderinstrument SWEETER (Swiss Research for the Energy Tansition and Emissions Reduction) mit der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) harmonisieren. Sie spricht sich für eine Kreditperiode bis 2028 und einen Kredit in Höhe von 35,6 Millionen Franken aus. Der Entscheid fiel mit 13 zu 10 Stimmen bei einer Enthaltung. Eine Minderheit der UREK-N möchte am vom Bundesrat vorgeschlagenen Verpflichtungskredit für SWEETER in der Höhe von 106,8 Millionen Franken für die Jahre 2025-2036 festhalten. In der Herbstsession hatten sich die Räte nicht einigen können: Der Nationalrat hatte eine Harmonisierung der Laufzeit des Förderinstruments mit der BFI-Botschaft 2025-2028 und eine proportionale Reduktion der Fördermittel gefordert. Der Ständerat hingegen unterstützte die Vorlage des Bundesrates. Beide Räte werden das Geschäft in der Wintersession erneut beraten.
GVO-Anbau WBK-S unterstützt Verlängerung des Gentech-Moratoriums bis Ende 2027
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) unterstützt die Verlängerung des Gentech-Moratoriums um zwei Jahre bis Ende 2027. Die Verwaltung hat die WBK-S über den Entwurf eines Spezialgesetzes zur Regulierung neuer Pflanzenzüchtungsverfahren informiert. Angesichts einer möglichen Gesetzeslücke nach dem Auslaufen des Gentech-Moratoriums Ende 2025 hat die WBK-S der parlamentarischen Initiative ihrer Schwesterkommission im Nationalrat zur Verlängerung des bestehenden Moratoriums mit 11 zu 1 Stimmen Folge gegeben. Diese erhält somit den Auftrag, einen Gesetzesentwurf zur Verlängerung des Moratoriums auszuarbeiten.
THE-Ranking 2025 Zwölf Schweizer Hochschulen unter den Weltbesten
Zwölf Schweizer Hochschulen haben es in das Times Higher Education (THE) Ranking für das Jahr 2025 geschafft. In den Top 100 rangieren weiterhin die ETH Zürich, die mit Rang 11 zum dritten Mal in Folge ihre Position als beste Hochschule Kontinentaleuropas verteidigt, gefolgt von der ETH Lausanne auf Platz 32. In den Top 200 klassierten sich die Universitäten Bern (104), Basel (126), Lausanne (134) und Genf (171). Es folgen die Universität der italienischen Schweiz im Bereich der Plätze 301-350 und die Universitäten St. Gallen (351-400), Freiburg (401-500) und Neuenburg (501-600). Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften rangiert auf den Plätzen 1001-1200, die Fachhochschule Westschweiz auf den Plätzen 1201-1500. Die Universität Zürich, die im Jahr 2024 noch Platz 80 belegt hatte, verzichtet auf eine Teilnahme am THE-Ranking 2025.
Die ETH Zürich und die ETH Lausanne vertiefen ihre Zusammenarbeit im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und gründen das «Swiss National AI Institute» (SNAI). Das Institut vereint die Ressourcen beider Hochschulen und soll die KI-Forschung vorantreiben. Mit dem Supercomputer «Alps» und Hochleistungschips will das SNAI das erste schweizerische KI-Basismodell für Sprachen entwickeln.
Ressortforschung Bundesrat will Koordination optimieren
Die Bundesverwaltung finanziert, plant und begleitet Forschungsarbeiten, die ihr bei der Erfüllung ihrer eigenen Aufgaben helfen. Für die übergeordnete Koordination dieser sogenannten Ressortforschung ist unter der Leitung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) ein interdepartementaler Ausschuss zuständig. Zur Optimierung dieser Koordination hat der Bundesrat nun Massnahmen beschlossen. Diese zielen darauf ab, Doppelspurigkeiten in der Forschungsförderung zu vermeiden sowie laufende und geplante Forschungsprogramme besser aufeinander abzustimmen.
Movetia Nationalrat befürwortet Umwandlung in eine öffentlich-rechtliche Anstalt
Der Nationalrat hat mit 124 zu 53 Stimmen bei fünf Enthaltungen die Vorlage zur Revision des Movetiagesetzes gutgeheissen. Mit der Gesetzesrevision soll die Agentur für Bildungsmobilität Movetia in eine öffentlich-rechtliche Anstalt umgewandelt werden. Mit ihrem Beschluss stellte sich die grosse Kammer dem Ständerat entgegen, der in der Frühjahrsession 2024 nicht auf die Vorlage eingetreten war. Die neue Rechtsform soll eine Assoziierung an das europäische Bildungsprogramm Erasmus+ vereinfachen und die Corporate-Governance-Grundsätze des Bundes besser berücksichtigen. Das Geschäft geht zurück in den Ständerat. Tritt dieser erneut nicht auf die Vorlage ein, ist das Projekt gescheitert.
BFI-Botschaft 2025-2028 Die eidgenössischen Räte verabschieden Vorlage mit Aufstockungen
Das Parlament hat die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) mit gezielten Korrekturen verabschiedet. Die eidgenössischen Räte haben den Zahlungsrahmen für den ETH-Bereich um 50 Millionen Franken erhöht sowie jenen für den Schweizerischen Nationalfonds und die Akademien der Wissenschaften Schweiz um 13,4 Millionen Franken. Weitere vom Parlament beschlossene Aufstockungen wurden innerhalb der BFI-Botschaft 2025-2028 kompensiert. Für die kommenden vier Jahre stehen dem BFI-Bereich insgesamt über 29,2 Milliarden Franken zur Verfügung.
ETH-Bereich Studiengebühren für ausländische Studierende mindestens verdreifachen
Ausländische Studierende mit Wohnsitz im Ausland sollen in Zukunft mehr für das Studium an einer Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) bezahlen. National- und Ständerat haben im Rahmen ihrer Beratung der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 (BFI-Botschaft 2025-2028) das ETH-Gesetz dahingehend angepasst, dass die Gebühren für ausländische Studierende mindestens verdreifacht werden sollen.
Humanmedizin 25 Millionen Franken für mehr Schweizer Diplomabschlüsse
National- und Ständerat haben sich dafür ausgesprochen, dass in der Schweiz mehr Ärztinnen und Ärzte, insbesondere im Bereich der Hausarztmedizin, ausgebildet werden sollen. Aus den projektgebundenen Beiträgen an kantonale Hochschulen gemäss Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz wollen sie dazu in den nächsten vier Jahren bis zu 25 Millionen Franken zur Verfügung stellen. Der Entscheid fiel im Rahmen der Beratungen über die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft 2025-2028).
BFI-Botschaft 2025-2028 Kantone fordern mehr Bundesmittel
Die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) hat sich im Hinblick auf die Beratung der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2025-2028 mit einem Brief an die Mitglieder des Nationalrates gewandt. Sie fordert für die Pauschalbeiträge an die Berufsbildung und die Grundbeiträge an die kantonalen Hochschulen in der nächsten Förderperiode ein Mittelwachstum von mindestens 2,5%. Die Kantone erinnern daran, dass das im bundesrätlichen Botschaftsentwurf vorgeschlagene Mittelwachstum von nominal 1,6% einen Rückschritt bedeutet. Die BFI-Botschaft 2025-2028 wird in der Sommersession vom Nationalrat behandelt.